Mit seiner attraktiven Lage an der Etsch, umgeben von den venezianischen Alpen und einer reichen, mehr als 2000 Jahre alten Geschichte ist Verona einer der magischsten und einzigartigsten Orte Italiens. Nicht ohne Grund wird die Stadt der Liebenden jedes Jahr von Hunderttausenden von Touristen besucht.
Beschreibung der Stadt
Die Touristen lieben Verona, weil die Liebe in jedem Winkel der Stadt präsent ist. Denn wie könnte man über die Stadt der Liebenden schreiben, ohne das tragische Szenario der Romanze von Romeo und Julia zu erwähnen? Es lässt sich nicht leugnen, dass Shakespeares Drama Verona zu seinem Reichtum verholfen hat - ein bedeutender Teil der Wirtschaft basiert auf dem "romantischen Tourismus". Täglich versammeln sich Menschenmengen unter dem berühmten Balkon. Jeder möchte die Statue der Julia im Innenhof berühren - sie soll Glück in Herzensangelegenheiten bringen. Nur wenige wissen jedoch, dass die Statue von Shakespeares Heldin eine Nachbildung ist und dass der berühmte Balkon, unter dem sich jedes Jahr etwa zwei Millionen Touristen versammeln, ergänzt wurde. Es ist jedoch wichtig, sich daran zu erinnern, dass Verona viel mehr zu bieten hat als die romantische Geschichte eines unglücklichen Liebespaares. Überlegen Sie also, wie Sie nach Verona kommen, entdecken Sie die schönsten Orte und kehren Sie in einem der Restaurants ein, um den wahren Geist der Stadt der Liebe zu spüren.
Was gibt es zu sehen? Attraktionen und Sehenswürdigkeiten
Es ist kein Zufall, dass die Stadt, in der Shakespeares Drama spielt, von den Italienern "Porta d'Italia", das "Tor zu Italien" genannt wird. Veronas historisches Zentrum gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe. An den Ufern der malerischen Etsch gelegen, beeindruckt die Stadt durch ihre Architektur, in der römische, mittelalterliche und Renaissance-Spuren zu erkennen sind. Eines ist sicher - langweilig wird es uns in Verona bestimmt nicht.
Arena di Verona - Römisches Amphitheater in Verona
Die Arena in Verona ist ein römisches Amphitheater, das im 1. Jahrhundert nach Christus erbaut wurde und ein Symbol der Stadt ist. In ihr wurden früher Gladiatorenkämpfe ausgetragen. Es ist das drittgrößte (nach dem Kolosseum und Amphitheater von Capua) römisches Amphitheater mit einer Kapazität von bis zu 20 000 Zuschauern. Heute zieht es Touristen nicht nur wegen seiner Schönheit und Geschichte an, sondern auch wegen der dort stattfindenden kulturellen Veranstaltungen. Jeden Sommer verwandelt sich die Arena di Verona während der Opernfestspiele in das größte Open-Air-Opernhaus der Welt.
Piazza delle Erbe
Die Piazza della Erbe wurde nach dem Vorbild eines antiken römischen Forums erbaut und wird in Reiseführern als einer der schönsten Plätze Italiens beschrieben. Der Platz ist eine wirklich einzigartige Mischung aus Stilen, Geschichte und Düften. Besonders bemerkenswert sind die Gebäude, die den Platz umgeben, wie der Palazzo della Ragione, der Case Mazzanti und die Casa dei Mercanti. Das älteste Bauwerk des Platzes ist ein Brunnen mit einer Madonnenstatue aus der Römerzeit auf der Spitze. Bemerkenswert ist auch die antike Säule "Tribuna", von der aus einst die Stadtverwaltung sprach. Im zentralen Teil des Platzes gibt es viele Stände, die Souvenirs und lokale Köstlichkeiten verkaufen.
Torre dei Lamberti - Aussichtspunkt auf dem Turm
Wenn man in der Nähe der Piazza delle Erbe in den Himmel schaut, kann man den 84 Meter hohen Turm Torre dei Lamberti kaum übersehen - einer der interessantesten Aussichtspunkte Veronas. Mit dem Bau des Turms wurde im 12. Jahrhundert begonnen, doch im 15. Jahrhundert wurde sein oberer Teil durch einen Blitzeinschlag zerstört. Die Restaurierungsarbeiten begannen erst 45 Jahre später. Dies erklärt den Materialmix, der beim Bau verwendet wurde: Der untere Teil des Turms besteht aus Tuffstein, während der obere Teil aus Ziegeln gefertigt ist. Im 18. Jahrhundert wurde auf dem Turm eine Uhr installiert, die noch heute zu bewundern ist. Es ist ein wenig mühsam, die Spitze zu erreichen, aber wenn Sie die 368 Stufen erklommen haben, werden Sie mit einem wirklich spektakulären Blick auf die Stadt belohnt.
Casa di Giulietta - Giuliettas Haus
Im Herzen der historischen Altstadt von Verona können wir ein Haus mit einem berühmten Balkon bewundern, der täuschend echt an das in Shakespeares Drama beschriebene Gebäude erinnert. Man sollte jedoch nicht vergessen, dass es sich nur um einen symbolischen Ort handelt. Es ist wahrscheinlich, dass die Legende von Julias Haus durch eine Namensübereinstimmung entstanden ist - Historikern zufolge gehörte das Haus seit dem 12. Jahrhundert der Familie de Capello, was an den Namen der Heldin von Shakespeares Drama, Julia Capuleti, erinnert. Bereits 1907 beschlossen die Behörden von Verona, aus dem legendären Ruhm des Gebäudes Kapital zu schlagen, indem sie es kauften und in eine Touristenattraktion verwandelten. Nur wenige wissen, dass der Balkon selbst erst 1935 hinzugefügt wurde. Zwar wurde für den Bau Marmor aus einem venezianischen Palast aus dem 14. Jahrhundert verwendet, doch ändert dies nichts an der Tatsache, dass zuvor eine einfache Balustrade vorhanden war. Dennoch ist der Geist der Liebenden aus Shakespeares Meisterwerk in der Casa di Giulietta so lebendig wie nirgendwo sonst. Wenn man durch das Tor in den Innenhof von Shakespeares Kindheit tritt, sieht man unzählige Liebeserklärungen, Herzen und Initialen der Liebenden in die Wand eingraviert. Der Hof beherbergt auch die berühmte Statue der Julia - die Legende besagt, dass man die wahre Liebe findet, wenn man die rechte Brust einer Frau berührt. Es waren die Touristen, die auf der Suche nach dem Glück in der Liebe waren, die dazu beitrugen, dass die Originalstatue, die 1969 von dem Bildhauer Nereo Costantini geschaffen wurde, in das Museum übertragen wurde. Durch die ständigen Berührungen der Brüste der Heldin war ein kleines Loch entstanden. Um die vollständige Zerstörung der Statue zu vermeiden, wurde sie 2014 durch eine Nachbildung ersetzt.
Tomba di Giulietta - Giuliettas Grabmal und das Freskenmuseum
Die "Tomba di Giulietta" ist die angebliche Grabstätte von Giulia Capulet, der Heldin aus Shakespeares Drama. Der schlichte Sarkophag aus rotem Veroneser Marmor befindet sich in dem zu einem Kunstmuseum umgestalteten Kapuzinerkloster aus dem 13. Da Selbstmord im Mittelalter zu den schwersten Sünden gehörte, passt das Grabmal, das kein Wappen trägt und keine Informationen über den Verstorbenen enthält, perfekt zur Legende von Julias heimlicher Bestattung. Im nahe gelegenen Museum können Besucher unter anderem Fresken bewundern, die aus Veroneser Palästen und Kirchen aus dem 10. bis 16.
Ponte Pietra - Steinerne Brücke
Wenn man Verona besucht, kann man die Ponte Pietra, wörtlich "Steinerne Brücke", nicht verfehlen. Sie ist die älteste römische Brücke in Verona, von der einige Teile sogar noch an die Antike erinnern. Im Jahr 89 v. Chr. wurde hier die erste Holzbrücke über die Etsch gebaut. Im Laufe der Zeit wurde die hölzerne Konstruktion durch eine steinerne ersetzt, aber in ihrer mehr als 2.000-jährigen Geschichte wurde die Brücke mehrmals durch Hochwasser zerstört. Den größten Schaden erlitt sie 1945, als sie von deutschen Truppen auf dem Rückzug aus der Stadt gesprengt wurde. In den 1950er Jahren wurde die Brücke wiederaufgebaut, wobei ausschließlich Originalmaterial verwendet wurde, das aus dem Wasser gefischt worden war.
Terrasse des Castel San Pietro - Aussichtspunkt
Die Terrasse neben dem Castel San Pietro, das auf dem Hügel von San Pietro erbaut wurde, bietet einen spektakulären Blick auf die Skyline der Altstadt. Sie ist der perfekte Ort für einen Spaziergang - Sie erreichen den Gipfel über die Treppe, die sich direkt an der Ponte Pietra befindet. Es sind etwa 230 Stufen zu überwinden, und der Aufstieg dauert etwa 15 Minuten. Alternativ können Sie auch die Standseilbahn nehmen, deren untere Station sich in der Via Santo Stefano 6 befindet. Dieser Ort ist nicht nur in den Herzen der Touristen, sondern auch in denen der Einwohner Veronas von besonderer Bedeutung. Die Freifläche mit dem zauberhaften Blick auf die Altstadt eignet sich hervorragend für Begegnungen und Spaziergänge. Es lohnt sich auf jeden Fall, sowohl tagsüber als auch abends dorthin zu gehen.
Ponte Scaligero - Scaligero-Brücke
Der 120 Meter lange Ponte Scaligero, der aus den für das mittelalterliche Verona typischen roten Ziegeln errichtet wurde, gilt als das kühnste und bewundernswerteste mittelalterliche Bauwerk Veronas. Sie wurde in nur drei Jahren erbaut, wahrscheinlich im 13. Jahrhundert, im Auftrag des damaligen Herrschers von Verona, Cangrande II della Scala. Sie sollte im Falle eines Angriffs auf die Festung Castelvecchio einen Fluchtweg nach Norden sichern. Wie die Ponte Pietra wurde auch die Brücke im Zweiten Weltkrieg zerstört und anschließend mit aus dem Fluss gefischten Materialien wieder aufgebaut. Von der Brücke aus bietet sich ein atemberaubender Blick auf die Etsch.
Festung Castelvecchio - mittelalterliche Festung und Museum
Castelvecchio ist eine mittelalterliche Festung im historischen Zentrum von Verona. Heute beherbergt die Festung das gleichnamige Museum, das auch ein mittelalterliches Lapidarium umfasst. Dort sind zahlreiche wertvolle Artefakte zu sehen, darunter frühmittelalterliche und romanische Inschriften, Veroneser Skulpturen aus dem 14. und 15. Jahrhundert, freistehende Fresken, Gemälde aus dem Mittelalter und der Frührenaissance oder Skulpturen und Schmuckstücke aus dem 14. Das Schloss beherbergt auch eine Ausstellung antiker Waffen.
Wie man nach Verona kommt?
Dank ihrer zentralen Lage in Norditalien und dem Vorhandensein wichtiger Straßen- und Schienennetze ist Verona von den großen europäischen und italienischen Städten aus mit verschiedenen Verkehrsmitteln leicht zu erreichen: Flugzeug, Zug oder Auto. Wenn Sie einen längeren Aufenthalt in Italien planen, sollten Sie wissen, dass die Stadt der Liebenden auch ein idealer Ausgangspunkt für viele nahe gelegene touristische Ziele ist, wie zum Beispiel den See von Garda, Mailand, Venedig, Bologna oder Florenz.
Flugzeug
12 Kilometer südwestlich des Stadtzentrums von Verona befindet sich einer der größten Flughäfen des Landes. Region Venetien - Internationaler Flughafen "Aeroporto Valerio Catullo". Der Flughafen bedient mehr als 3,5 Millionen Passagiere pro Jahr. Von Polen aus kann man mit der Billigfluggesellschaft WizzAir von Warschau aus dorthin fliegen. Vom Flughafen Verona aus kann man das Zentrum mit dem Bus Aeroporto erreichen, der direkt vor dem Flughafenterminal hält. Der Flughafenbus fährt tagsüber etwa alle 20 Minuten und die Fahrzeit beträgt nur 15 Minuten. Er bringt Sie für etwa 6 € zum Hauptbahnhof Verona Porta Nuova.
Zug
Wenn Sie Verona mit dem Flugzeug erreichen möchten und es keine Flüge von Warschau aus gibt, sollten Sie auch andere Möglichkeiten in Betracht ziehen. Günstige Flüge nach Mailand, Venedig oder Bologna sind von vielen polnischen Städten aus zu attraktiven Preisen erhältlich. Die Anreise nach Verona von anderen Städten aus ist sicherlich kein Problem, denn man kann leicht mit dem Zug dorthin gelangen. Verona liegt an der Kreuzung der Bahnlinien Mailand-Venedig (Ost-West) und Bologna-Brenner (Nord-Süd). Die Züge verkehren etwa jede Stunde. Für Besucher ist es am vorteilhaftesten, am Bahnhof Verona Porta Nuova auszusteigen, von wo aus man das historische Zentrum schnell erreichen kann - zu Fuß sind es etwa 20 Minuten. Das Zentrum ist auch mit dem Taxi oder dem Bus der öffentlichen Verkehrsmittel leicht zu erreichen.
Auto
Verona ist eine auch für Autofahrer sehr leicht zu erreichende Stadt. Gelegen an der Kreuzung von Autobahnen Über die A22 vom Brenner (Nord-Süd) und die A4 von der Serenissima (Ost-West) ist sie in kürzester Zeit zu erreichen. Die Autobahnausfahrten auf der A4 sind Verona Est und Verona Sub, auf der A22 Verona Nord. Für Besucher ist es am besten, die Ausfahrt Verona Sud zu nehmen, von wo aus man direkt ins Zentrum gelangt.
Wo man in Verona essen kann?
Die italienische Küche braucht keine Einführung. Aber die lokale Küche der Region Venetien besteht nicht nur aus sonnengereiftem Gemüse, fangfrischem Fisch und Meeresfrüchten und regionaler Pasta. Es mag überraschen, dass in Verona häufig Wild, Rind- und Pferdefleisch verzehrt wird. Bei den Süßspeisen hingegen sollte man sich Veronas berühmten Babka "Pandoro Veronese" nicht entgehen lassen. Eines ist jedoch sicher - die Anzahl der Bars, Tavernen und Restaurants ist wirklich beeindruckend. Auch für Weinliebhaber haben wir gute Nachrichten - die Stadt der Liebe ist eines der größten Weinanbaugebiete Europas. Sehen wir uns also an, wo man in Verona essen und Wein trinken kann.
Locanda 4 Cuochi
Locanda 4 Cuochi oder "Gasthaus der 4 Köche" ist ein authentisches Lokal mit erschwinglichen Preisen und hervorragender italienischer Küche. Es befindet sich im Zentrum von Verona, nur wenige Schritte von der Piazza Bra entfernt. Die außergewöhnliche Atmosphäre wird hier nicht nur vom Personal, sondern auch von den Gästen geschaffen - auf jedem Tisch liegen vier Bleistifte und Papierbögen bereit, damit jeder dem Restaurant seinen Stempel aufdrücken kann. Der unvergleichliche Gorgonzola sowie die Gnocchi und Ravioli sind in der "Locanda 4 Cuochi" besonders zu empfehlen. Zum Dessert sind der köstliche Pflaumenkuchen und das unvergleichliche Tiramisù zu empfehlen.
Osteria Al Duca
Die Osteria befindet sich im Erdgeschoss und im ersten Stock eines Stadthauses aus dem 13. Jahrhundert, das als Geburtsort des Romeo aus Shakespeares Drama gilt. Zur Atmosphäre trägt auch die Tatsache bei, dass der Raum, in dem heute die Mahlzeiten eingenommen werden, früher als Pferdestall genutzt wurde. Der Raum wurde vor Jahrhunderten in ein Gasthaus und eine Raststätte umgewandelt, in der Reisende regionale Gerichte mit Polenta und gutem Wein genießen konnten. In diesem Gasthaus kann man authentische regionale Gerichte genießen, insbesondere die für Verona typischen Bigoli col musso (Ragù d'asino), und dazu ein Glas Wein aus der Gegend trinken.
Osteria del Bugiardo
Die Osteria del Bugiardo ist eine der beliebtesten Tavernen in Verona, ideal für ein schnelles Mittagessen, einen Aperitivo oder ein informelles Abendessen. Schon auf den ersten Blick erkennt man, dass das Lokal aus der Liebe zum Wein entstanden ist. Die Geschichte des Lokals begann, als Alfredo Buglioni, ein bekannter Textilunternehmer, einen Weinberg im Dorf Valpolicella eröffnete. Nachdem er einen Weinkeller gebaut hatte, beschloss er, den nächsten Schritt zu tun und eine traditionelle Taverne im Zentrum von Verona zu eröffnen, die vor allem von jungen Leuten sehr gut angenommen wurde. Der Geist des Ortes wird durch ein Zitat von Francesco Guccini beschrieben, das vor dem Lokal gelesen werden kann: "Wenn ich sterbe, begrabt mich im Weinberg, damit ich der Erde alles zurückgeben kann, was ich in meinem Leben getrunken habe".
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